Wärme- und feuchtetechnisches Verhalten von Bauteilen und Bauelementen – Raumseitige Oberflächentemperatur zur Vermeidung kritischer Oberflächenfeuchte und Tauwasserbildung im Bauteilinneren – Berechnungsverfahren
Diese Norm gibt vereinfachte Verfahren an zur Berechnung
a) der raumseitigen Oberflächentemperatur von Bauteilen oder Bauelementen, unterhalb der bei der gegebenen Innentemperatur und relativen Luftfeuchte ein Befall durch Schimmel wahrscheinlich ist – das Verfahren kann auch eingesetzt werden, um das Risiko dafür zu beurteilen, dass weitere Probleme im Zusammenhang mit der Tauwasserbildung auf der raumseitigen Oberfläche auftreten können.
b) zum Zwecke der Beurteilung des Risikos der Tauwasserbildung im Bauteilinneren infolge von Wasserdampfdiffusion. Bei dem angewendeten Verfahren wird eine Reihe wichtiger physikalischer Phänomene, einschließlich der folgenden, nicht berücksichtigt: Schwankungen der Materialeigenschaften in Abhängigkeit vom Feuchtegehalt; kapillare Saugwirkung und Transport von Feuchte in der flüssigen Phase in Baustoffen; Luftbewegung aus dem Gebäudeinneren in das Bauteil durch Spalte oder in Lufträumen; hygroskopisches Verhalten von Baustoffen. Folglich gilt das Verfahren nur, wenn die Wirkung dieser Phänomene vernachlässigbar ist.
c) der Zeit, die in einer Schicht zwischen zwei Schichten mit hohem Wasserdampf-Diffusionsdurchlasswiderstand befindliches und aus einer beliebigen Quelle stammendes Wasser zum Trocknen benötigt, sowie des Risikos der Tauwasserbildung an anderer Stelle im Inneren des Bauteils während des Trocknungsvorgangs.
Für diese Norm ist das Gremium NA 005-56-99 AA “Feuchte (SpA zu CEN/TC 89/WG 10, ISO/TC 163/SC 1/WG 8)” im DIN zuständig.
[Leticia de Anda González] [Quelle: DIN Mitteilungen Mai 2013, Seite 31f]